Anti-Windkraft-Mythen

Die Windkraftlobby sorgt dafür, dass die Landschaft verspargelt wird, Tiere sterben und das Grundwasser verseucht wird. Sagen Windkraftgegner. Der BR (oho!) hat den Fakten nachgefuchst und festgestellt: Bullshit.

Die Windkraft-Serie des Faktenfuchses geht übrigens noch weiter.

[Im D64-Ticker gefunden.]

Verhältnisse (30)

Kosten für den Staat pro Jahr für das

Dieselprivileg 10.000.000.000 Euro (Quelle: FAZ)
Ganzjahres-Neun-Euro-Ticket 10.000.000.000 Euro (Quelle: Bundesregierung)

Das Dieselprivileg ist die Subvention von Dieselkraftstoff gegenüber Benzin.
So wie es jetzt ist, wird derjenige belohnt, der ein Dieselauto mit hohem Spritverbrauch viel fährt und diejenige bestraft, die mit dem Zug fährt.
Diese unsinnige Ungerechtigkeit zu beseitigen, würde den Staat also genau gar nichts kosten.

Verhältnisse (29)

Tote Vögel pro Jahr in Deutschland durch:

Katzen 100.000.000
Verkehr 70.000.000
Glasscheiben 18.000.000
Strommasten 2.800.000
Jagd 1.200.000
Windkraftanlagen 100.000

[Quelle]

Ja, ich weiß, Katzen fressen keine Milane. Ich habe gerade keine Zeit, bessere Zahlen zu organisieren, es geht einfach um die Größenverhältnisse.

Regional gebacken

Üblicherweise kaufen wir unsere Brötchen beim 300 Meter entfernten Bäcker. Zu Fuß, in der Papiertüte. Aber seit wir via Foodsharing ab und zu abgelaufene Backwaren von anderswo erhalten, gibt es auch mal in Plastik verpackte “Bäckerbrötchen”. Keine Ahnung, wer sowas kauft. Wir nehmen sie halt, bevor sie weggeschmissen werden. Und dann sehe ich die Aufschrift. “BÄCKERBRÖTCHEN. regional GEBACKEN!”, schreit die Verpackung, “7 Stück.”

Brötchenplastiktüte mit der Aufschrift "Bäckerbrötchen - regional gebacken"

“Interessant”, denke ich, den Bäcker Bachmeier kenne ich gar nicht und drehe die Tüte rum.

Rückseite der Brötchenplastiktüte mit der Aufschrift "regional gebacken" und der Adresse "84307 Eggenfelden"

Ach so. Laut Routenplaner erreiche ich meinen regionalen Bäcker Bachmeier, indem ich bei Stuttgart auf die A8 abbiege, dann bis München durchbrettere. Hinter München auf die A94. Kurz vor Österreich biegt man bei Töging am Inn ab nach Nordosten. Gleich hinter Mitterskirchen, nach 363 Kilometern und jnapp vier Stunden Fahrtzeit kommt dann schon 84307 Eggenfelden.

Geschmeckt haben sie übrigens nicht, die Brötchen. Wahrscheinlich sind sie auf der Fahrt verendet. Aber für einen Ofenschlupfer langt’s noch, denke ich. Wobei sie in Eggenfelden dazu “Scheiterhaufen” sagen.

Spaziergehen hält gesund

Nachdem das früher mal gute Wort “Querdenker” ziemlich versaut ist, kriegt nun auch das Wort “Spazierengehen” Schlagseite. Es ist das gute Recht von jedem einzelnen, sich nicht impfen lassen zu wollen. Und ebenso, seine Meinung öffentlich kundzutun, zum Beispiel als Montags-“Spaziergänger”. Es ist aber auch mein gutes Recht, die demokratiefeindlichen Tendenzen dieser Bewegung für problematisch zu halten und sie nicht einfach hinnehmen zu wollen. Was tun?

Einer Ofterdinger Initiative geht es genauso: “Mit Sorge beobachten wir eine Radikalisierung dieser Bewegung, die laut und engagiert ist, aber die Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung nicht widerspiegelt”, heißt es auf ihrer Website impfpatenschaft-qd.de. Und sie hat eine ebenso einfache wie geniale Idee, wie aus dem negativen Impuls, der diesen “Spaziergängen” innewohnt, eine positive Aktion wird.

Text auf der Website: "Je mehr ihr spaziert, desto mehr impfen wir!"

Für jeden einzelnen “Spaziergänger” wird eine vom jeweiligen Spender vorab bestimmte Summe an die UNICEF-Initiative Covax gespendet.So sorgt jeder “Spaziergänger” dafür, dass weltweit noch mehr geimpft wird. Wie das genau funktioniert, erklärt die FAQ der Initiative. Kurzformel: “Impfen statt Schimpfen”.

Willkommen zurück!

Neulich gab es auf Twitter einen Anlass zum Sichfreuen.

Frédéric Valin ist wieder in Bloggersdorf eingezogen und schreibt dort abwechselnd über seinen Pflegealltag und Allgäuer Landjugendgeschichten, aber nicht über Fußball. Folgt ihm, lest ihn, kauft seine Bücher!

Falls ihr euch beim Durchstöbern der Links wundert, dass Frédéric immer auf der Straße sitzt und einen Hut auf hat: Das ist halt so. Schon als ich ihn vor gut zehn Jahren zum vierten Letz niest in Tübingen abholte, saß er auf der Straße und hatte einen Hut auf.