Eher unpopuläre Berufe in Prenzlauer Berg (2)

Schwäbisch-Lehrer
Durch seine etwas unglückliche Standortwahl gehört der Schw.-L. zu den aussterbenden Berufen im Berliner Nordosten. Zwar wird dort allenthalben dermaßen geschwäbelt, dass sich die Gehörknöchelchen zersetzen. Jeder halbwegs vernünftige Neuberliner wird jedoch einen Teufel tun und sich dabei helfen lassen, seine alte Mundart artikulatorisch oder grammatikalisch wieder auf Vordermann zu bringen.

Ganz verschwunden ist der Schw.-L. trotzdem noch nicht. Einige wenige Exemplare haben es durch eine kluge Geschäftspolitik geschafft, sich eine prekäre Existenz aufzubauen, indem sie sich zielsicher auf die einzige Lebensform stürzen, die dem Schwaben untergeordnet ist: den Sachsen.

5 Gedanken zu „Eher unpopuläre Berufe in Prenzlauer Berg (2)

  1. Was der Nichtschwabe ja (nicht zuletzt aufgrund des Aussterbens des Sch.-L.) nicht weiß: Der Halbdackel (schwäb.: “Halbdaggl”) ist ein Schimpfwort, das nicht etwa halb so beleidigend wie der Dackel (schwäb.: “Daggl”) ist, sondern vielmehr doppelt so schwer wiegt. Dieser Logik zufolge entspräche ein Viertel-Dackel (schwäb.: “Virdldaggl”) einem Wort, das hier besser nicht aufgeschrieben werden sollte.

  2. Weil es der eine, der es eigentlich sagen müsste, urlaubsbedingt nicht sagen kann: mehr Vorsicht beim Umgang mit Dachshunden!

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