Gestern im ICE

Obwohl es Hamburg-Heiner unter Androhung von Strafe verboten hat, mach ich’s trotzdem. Eine Bahnschnurre: Gestern im ICE also kam bei einer satten Geschwindigkeit von 212 km/h, mitten im Tunnel und Stunden nach dem letzten Halt doch tatsächlich die Durchsage des Lokführerers: „Meine Damen und Herren, soeben ist unser Brezelverkäufer zugestiegen.“ Am Blitzen der Blicke der Mitfahrer war zu erkennen, dass vor ihrem inneren Auge ein ähnlicher Film erschien, wie bei mir: Ein tollkühner Laugengebäckhändler, der von einer Brücke springend sich am Zug festkrallt um seine Backwaren an den Mann zu bringen. Welch Bond’esker Wagemut! Welch Draufgängertum! Wenn mein nächstes Kind ein Junge wird, steht deshalb seine Karriere schon fest. Und nicht etwa, so ein Scheiß wie „Eisverkäufer“, der stieg nämlich in Fulda zu. Ganz normal am Bahnhof. Eisverkäufer sind sooooo langweilig.

6 Gedanken zu „Gestern im ICE

  1. Immerhin ist der Zug überhaupt gefahren, das ist doch schonmal was. Grüße an Heiner. Und nichts böses über Fulda.

  2. Das war nicht bondesk, sondern kirkesk. Der hat sich an Bord gebeamt. Habe da vor kurzem mal einen Artikel drüber gelesen. Das lernen die Brezelverkäufer heute schon im Grundstudium.

  3. Aber die Frage ist doch: Wenn der Irre sich samt Brezelkorb von der Brücke auf einen fahrenden ICE stürzt, wie kommt es dann, dass die Brezeln nicht überall hin purzeln? Ich meine, so viele Brezeln. Das ist doch der Wahnsinn!

  4. Vielleicht ist ein Trick dabei. Sonst weiß ich auch nicht. Wenn man nur allein die Schwerkraft bedenkt …

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