Kristian Köhntopp geht offline.
VZlog geht offline.
Zündelkind geht offline.
Julian geht offline.
Heise.de berichtet.
Update
GMT Biker geht offline.
Stille Pfade gehen vorläufig offline.
Die Thüringer Blogzentrale geht offline.
Street-Surfers geht offline.
Vortex of imagination geht vorerst offline.
Die Hurkunde denkt drüber nach.
Der Schockwellenreiter wird weitermachen, “bis die erste Abmahnung” eintrudelt und dann abtauchen.
Weitere Blogs und Webseiten werden folgen. Warum?
Die Novelle des Jugendmediendienstestaatsvertrags (JMStV) führt dazu, dass ab 2011 alle Anbieter verpflichtet sind, ihre Webseiten auf jugendgefährdende Inhalte zu überprüfen, sie nach Altersstufen zu klassifizieren und gegebenenfalls eine “Sendezeitbeschränkung” einzuführen. Wer dies nicht tut, läuft unter anderem Gefahr, von Abmahnanwälten abkassiert zu werden.
Liebe 0-, 6-, 12- und 16-jährige Dia-Blog-Leser!
An dieser Stelle möchten wir uns von euch verabschieden. Da wir uns weder in der Lage sehen, unsere Inhalte zu klassifizieren noch eine Sendezeitbeschränkung einführen können, müsst ihr jetzt vorsichtshalber draußen bleiben.
Tschüs.
Nachtrag
Ausführliche Infos zum JMStV finden sich bei t3n.
Nachtrag 1.12.
Einen sehr guten Überblick – auch über andere Reaktionsmöglichkeiten – hat Nils zusammengestellt. Er hält das Depublizieren jedoch für einen “Selbstmord aus Angst vor dem Tod” und für grundfalsch.
Und der Pantoffelpunk fasst gewohnt drastisch-plastisch zusammen: Mein Blog bleibt!
Nachtrag 2.12.
Auf einen ganz anderen Aspekt weist Alvar Freude vom AK Zensur hin: Die Novelle des JMStV spielt großen Anbietern wie der Telekom in die Hände, die damit ihre Erotikseiten (ja, die Telekom bietet sowas an) leichter zugänglich machen kann. Dass da nicht im Sinne des Vertrages sein kann, liegt auf der Hand. Aber das Verfahren kennen wir ja auch schon aus dem Energiemarkt.
Nachtrag 3.12.
Das Netz wäre nicht, was es ist, gäbe es nicht alsbald eine Plattform, auf der man seinen Unmut über den JMStV kundtun kann. jmstv-ablehnen.de heißt die Seite. Voilà .
danke für die info! das ist ja … was mache[n] ich [wir alle?!] denn jetzt?!…..
genau: was macht man da denn jetzt? ratlos….
Sich informieren. Protestieren. Zoff machen. Drüber schreiben. Das Stichwort “JMStV” im Zusammenhang mit “Schwachfug” auftauchen lassen. Menschen, die nichts mit Netz am Hut haben, darüber aufklären. Abgeordneten Briefe schreiben. Bei Abgeordnetenwatch nachfragen. Petition unterschreiben, wenn es eine gibt (beim Bundestag wird es keine geben, weil es sich hier um einen Staatsvertrag zwischen den Bundesländer handelt). Udo Vetter lesen und sich die Stirn wischen.
besten dank! ich hatte tatsächlich bis gestern keinerlei ahnung von dem ganzen schlonz. aber die meisen sind da, jetze.
Dann wird’s Zeit für Meisenknödel.
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Aber es kommt ja noch viel schlimmer – im Zuge des neuen Leistungsschutzgesetzes wird jedes Wort abmahnfähig, welches dem von einem Verlag rausgebrachten auch nur ähnelt.
DAS wird der echte Tod der Blogs und des freien Wortes.
Mir ist gestern ein entsprechender Artikel bei telepolis aufgefallen und bin seitdem erst recht elektrisiert – auf meinem Blog habe ich dazu geschrieben.
Informiert euch – die Sache stellt den jmstv in den Schatten und es wird klar, das der nur ein Baustein zur totalen Kontrolle ist.
Während wir uns alle über den jmstv aufregen, wird im Hintergrund am echten Tod des freien Wortes und uns aller Blogger gearbeitet.
Und das ist auch der Grund, warum die Printpresse / TV die Folgen des jmstv nicht groß aufnimmt und verbreitet – es geht um mehr – um viel mehr.
ES wird gerade das Meinungsmonopol vorbereitet mittels des neuen Leistungsschutzgesetz.
Also obacht !! Jetzt gilt es aufzustehen –