Kino in der Liste (37)

kil37
Gran Torino (USA 2008)

  • Plot in a nutshell: Verbitterter Zausel findet einen Weg zurück ins Leben. Wer hätte gedacht, dass da dem Korea-Kriegsveteranen ausgerechnet die benachbarten und mehr als verhassten Asiaten behilflich sind?
  • Clint Eastwood also mal wieder.
  • Der sieht wie Luis Trenkers Rucksack, wenn er leergefressen ist. Das steht dem von der Welt und besonders von seiner runtergerockten Nachbarschaft angewiderten Kotzbrocken sehr gut.
  • Nach „Million Dollar Baby“ steht er nicht mehr nur hinter, sondern auch wieder vor der Kamera.
  • Der Plot (Läuterung eines von Weltekel zerfressenen Kerls) macht zwar nicht viel her. Auch wenn der Schluss einem den Million-Dollar-Knock-Out verpasst.
  • Aber darum geht es auch nicht. Wichtiger ist das wie.
  • Und das macht Eastwood in einer so klassischen Form, wie heute eigentlich keine Filme mehr gedreht werden.
  • Ordentlich Ironie ist neben all dem Pathos auch mit bei.
  • Und zwar soviel, wie man es nie gedacht hätte. Etwa wenn der schwerst zornig knurrende Walt demonstrativ in die Rabatten speit, um der Nachbarin zu zeigen, wer hier von wem angewidert ist. Die aber spuckt einen noch viel ekligeren Fladen aus. Gesichtszüge entgleisen Hilfsausdruck.
  • Fazit: Starker Abgesang auf den alten weißen Mann

Luis Trenkers leerer Rucksack

Ein Gedanke zu „Kino in der Liste (37)

  1. Was Clint Eastwood alles an Abgesängen geliefert hat. Der Typ ist ja ein menschliches Reqiem

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