Todeszug nach Yuma (USA / 2007)
- Selten dämlicher Filmtitel, der das Plotziel (den 3:10 Uhr-Zug nach Yuma zu erreichen; deshalb auch O-Titel: „3:10 to Yuma“) in eine holocaustige Assoziationswelt verlagert
- Remake des Western-Klassikers aus den späten 50ern „Zähle bis drei und bete“
- Gut: Kein Post-Western mit malickeskem Weizenfeldergewoge im Stile von „Die Ermordung des Jesse James…“
- Sondern: Schnörkellose Geschichte über das Schlechte im Guten und das Gute im Schlechten
- Schlecht aber: das Ende, in dem sich der Schuft, selbst der Strafe zuführt
- Russell Crowe spielt den feingeistigen, aber ultrabrutalen Schurken
- Christian Bale den integren Farmer mit Holzbein
- Ben Foster (könnte man aus „Six Feet Under“ als Creep-Künstler Russell kennen) gibt einen unendlich verkommenen und ekelhaft anzuschauenden Handlanger, der alle Schmierigkeit dieser Welt auf sich vereint.
- Fazit: Das ist sehr spannend – wenn auch nicht nervenzerfetzend. Und zeigt: Western geht immer. Sogar vor Weihnachten.
Wertung (von 1 bis 10):
Anspruch: 4
Artsyfartsy-Faktor: 0
Lachen: 0
Staunen: 2
Schluchzen: 3
Spannung: 7
Gesamt: 6