Drachenläufer (USA / 2007)
- Plot in a nutshell: Privilegierter Intellektuellenbengel im Mullah-Afghanistan der späten 70-er Jahre versündigt sich durch Nichteingreifen an seinem besten Freund, kehrt nach seiner Emigration 20 Jahre später in seine Heimat zurück und erkennt die ganze Tragweite seiner Schuld.
- Regisseur Marc Forster schmiedet ein politisch heißes Eisen: Afghanistan damals und heute.
- Dass der Film in Kabul nicht laufen darf, sagt ja genug.
- Verfilmung des gleichnamigen tränenrührigen Beststellers von Khaled Hosseini.
- Keine Ahnung, wie die das in der deutschen Synchronisation mit dem sperrigen Sprachenwirrwarr funktioniert. Eine komplizierte Konstruktion mit Dialekten und Untertitelung ist es aber schon im Original.
- Szenerie im heutigen Kabul ist düsterfinsterst bis zum Dorthinaus.
- Gelungen ist das ganze Projekt aber vor allem wegen einem: Der Rezensent, der sonst nicht zu feuchten Augen neigt, musste manch anrollende Schluchzwelle gewaltvoll wegdrücken. Das kommt quasi NIE vor.
- Fazit: Unverkitschtes und bildstarkes Drama um Schuld und Sühne und die Last von Jugendsünden.
Wertung (von 1 bis 10):
Anspruch: 5
Artsyfartsy-Faktor: 0
Lachen: 0
Staunen: 4
Schluchzen: 7
Spannung: 5
Drachensteigen in Kabul: 10