Stell dir vor: Die Mafia verteilt in verschiedenen Supermärkten in ganz Deutschland mit Kokain gefüllte Überraschungs-Eier. Dies ist zwar schon länger bekannt, aber kurz vor der Bundestagswahl hat die Familienministerin die publicityträchtige Idee, ein Gesetz zu erlassen, das Kinder vor diesen Süßigkeiten schützen soll. Sie befragt einige Experten zu dem Thema und die schlagen folgende Alternativen vor:
- a. Man könnte die Ü-Eier aus den Regalen entfernen, wo und von wem auch immer sie gemeldet werden, und die Leute verfolgen, die sie da reingelegt haben.
- b. Man könnte alle Supermärkte dazu verpflichten, vor dem Regalfach, in dem die Ü-Eier liegen, ein Pappschild anzubringen, auf dem steht, dass es nicht erlaubt sei, diese Ü-Eier mitzunehmen. Außerdem müsste der Supermarkt einen Mitarbeiter abstellen, der alle Kunden, die dieses Pappschild anschauen, fotografiert und der Polizei meldet.
Was glaubst du, wofür sich die Ministerin entscheidet? Selbstverständlich für b.
PS: Dass es anders geht, zeigt der AK Zensur, der europaweit Provider per E-Mail anschrieb, auf deren Servern kinderpornografisches Material gelagert war. Binnen 12 Stunden wurden 60 solcher Seiten abgeschaltet.