Campingplätze sind die Hölle. Einen derart abgeschiedenen wie wir ihn bei einem Spaziergang unlängst entdeckt haben, gibt es aber selten. Eigentlich der perfekte Unterschlupf für paramilitärische Erscheinungen. Unauffällig schmiegte er sich ins Naturensemble, Tarnnetze über den eingemauerten Wohnwägen und Entertainmentangebote (Tischtennisplatte, Badeplatz) mit Zeitbeschränkungen. Ein leichter Grusel befiel uns. Weil was macht der Laubenpieper in seiner Laube? Was der Camper in seinem Camper? Man weiß es nicht.
Was gefällt, ist das straffgespannte Tischtennisnetz. Wie oft muss man traurig herabhängendes oder löchriges Gewebe betrauern! Dennoch und bei aller Freude über großstädtische Grünzüge – das ist unheimlich, in der Tat! Jeden Moment sieht man einen Amokläufer mit gezücktem Messer hinterm Busch hervorhüpfen. Bevorzugt zwischen 13 und 15 Uhr.