Üblicherweise kaufen wir unsere Brötchen beim 300 Meter entfernten Bäcker. Zu Fuß, in der Papiertüte. Aber seit wir via Foodsharing ab und zu abgelaufene Backwaren von anderswo erhalten, gibt es auch mal in Plastik verpackte „Bäckerbrötchen“. Keine Ahnung, wer sowas kauft. Wir nehmen sie halt, bevor sie weggeschmissen werden. Und dann sehe ich die Aufschrift. „BÄCKERBRÖTCHEN. regional GEBACKEN!“, schreit die Verpackung, „7 Stück.“
„Interessant“, denke ich, den Bäcker Bachmeier kenne ich gar nicht und drehe die Tüte rum.
Ach so. Laut Routenplaner erreiche ich meinen regionalen Bäcker Bachmeier, indem ich bei Stuttgart auf die A8 abbiege, dann bis München durchbrettere. Hinter München auf die A94. Kurz vor Österreich biegt man bei Töging am Inn ab nach Nordosten. Gleich hinter Mitterskirchen, nach 363 Kilometern und jnapp vier Stunden Fahrtzeit kommt dann schon 84307 Eggenfelden.
Geschmeckt haben sie übrigens nicht, die Brötchen. Wahrscheinlich sind sie auf der Fahrt verendet. Aber für einen Ofenschlupfer langt’s noch, denke ich. Wobei sie in Eggenfelden dazu „Scheiterhaufen“ sagen.