Little Brother

coverlb180Vor kurzem hatte ich darauf hingewiesen, dass es „Little Brother“ von Cory Doctorow jetzt auch als Hörbuch der im Internet kostenlos verfügbaren PDF-Version gibt. Nun erschien das Buch in neuer Übersetzung im Rowohlt-Verlag und die FAZ brachte eine Besprechung.

Die Original-Übersetzung von Christian Wöhrl, die auf seiner Webseite abzurufen war, wurde von der Internetgemeinde in einigen Zigtausend Exemplaren heruntergeladen. Nun werden es – so Christian – durch die FAZ-Besprechung wahrscheinlich noch ein paar mehr. Umgekehrt dürfte die Bekanntheit des Buches dem kommerziellen Erfolg des Buches nicht gerade im Wege stehen. Cory Doctorow jedenfalls, so die FAZ, „ist überzeugt, dass die freie Verbreitung im Internet den Verkaufszahlen seines Buchs nicht schadet“.

Für mich ein faszinierendes Beispiel für das produktive Zusammenwirken von „alten“ und „neuen“ Medien, dem Sinn von Creative-Commons-Projekten und der alten Einsicht, dass sich Qualität früher oder später durchsetzt.

Wenn jetzt noch Christian für seine kostenlose Vorarbeit vom Verlag entlohnt würde, wäre auch mein Gerechtigkeitsempfinden wieder im Lot.

Neuerungen

Bevor wir uns in den wohlverdienten Winterschlaf hechten, gibt es noch frohe diplomatische Vertretungen Botschaften zu vermelden:

WP 2.7Dass das Blog jetzt mit WordPress 2.7 läuft, dürfte euch piepwurscht sein, erfreut aber mein eigenes kleines Herz ungemein. Nicht zuletzt konnten einige tausend Spams vernichtet werden, die der Datenbank auf der Leber lagen.

Dass zum neuen Jahr der Provider gewechselt wird, geht euch zwar ebenfalls am Allerwertesten vorbei, war aber nichtsdestoweniger schon lange überfällig.

A propos „nichts“ – und jetzt freue ich mich mehr als sämtliche Softwareupdates und Hosterwechsel es ermöglichen könnten -: Unser Spinoff Nichtsblog kriegt Zuwachs. Zur Erinnerung: Nachdem wir unser Büchlein „Fast nichts über das Nichts“ veröffentlicht hatten, gingen uns die Themen trotzdem nicht aus und wir beschlossen, die eben ins Nichts entschwundenen Briefromanprotagonisten Peter und Paul wieder auferstehen zu lassen – eben im Nichtsblog.

Nichtsblog

Da uns in letzter Zeit zwar nicht die Themen, dafür aber die Zeit ausging, gingen wir in uns, dann aus uns heraus und schließlich auf zwei Blogger zu, die wir als nichtswürdig erachteten, und fragten jene, ob sie beim Nichtsblog mitarbeiten wollten. Diese Frage bejahten:

Christian Wöhrl, der sich neben berufsmäßigem journalistischen Schreiben und der Fotografie gerne mit seinem eigenen Blog, mit Radfahren (ob mit oder ohne Helm) und Übersetzen beschäftigt. Er war mit seiner Serie „Nixpix“ schon seither gern gesehener Fotogast im Nichtsblog und wird sich von nun an auch anderen Nichtsthemen zuwenden.

Christoph Kratistos, der unter diesem Pseudonym mehr als ein Blog bestückt, herzzerreißend zwitschern kann und ein großer Nichtssucher wie -finder ist.

Wir freuen uns sakrisch und empfehlen dringend, regelmäßig nach Nichts zu schauen.