Vor kurzem hatte ich darauf hingewiesen, dass es „Little Brother“ von Cory Doctorow jetzt auch als Hörbuch der im Internet kostenlos verfügbaren PDF-Version gibt. Nun erschien das Buch in neuer Übersetzung im Rowohlt-Verlag und die FAZ brachte eine Besprechung.
Die Original-Übersetzung von Christian Wöhrl, die auf seiner Webseite abzurufen war, wurde von der Internetgemeinde in einigen Zigtausend Exemplaren heruntergeladen. Nun werden es – so Christian – durch die FAZ-Besprechung wahrscheinlich noch ein paar mehr. Umgekehrt dürfte die Bekanntheit des Buches dem kommerziellen Erfolg des Buches nicht gerade im Wege stehen. Cory Doctorow jedenfalls, so die FAZ, „ist überzeugt, dass die freie Verbreitung im Internet den Verkaufszahlen seines Buchs nicht schadet“.
Für mich ein faszinierendes Beispiel für das produktive Zusammenwirken von „alten“ und „neuen“ Medien, dem Sinn von Creative-Commons-Projekten und der alten Einsicht, dass sich Qualität früher oder später durchsetzt.
Wenn jetzt noch Christian für seine kostenlose Vorarbeit vom Verlag entlohnt würde, wäre auch mein Gerechtigkeitsempfinden wieder im Lot.