In einem dreijährigen Pilotversuch wurde bei uns zuhause ermittelt, dass 95% aller erwachsenen Besucher nicht wissen, was sie dem Kind mitbringen sollen. Auf die naheliegende Idee, einfach nichts zu schenken, kommen aber nur wenige. Die restlichen beschenken das gierige Gör entweder mit Süßigkeiten (54%), Spielzeug (39%), Literatur (32%) oder Kuscheltieren (23%) (Mehrfachnennungen waren leider möglich). Was dazu führt, dass das Kinderzimmer einem Messihaushalt ähnelt und die Müllabfuhr regelmäßig klingelt, um “versehentlich” in die Tonne geratene Gegenstände freundlicherweise zurückzubringen.
Was bis hierher nach weinerlichem Gewinsel überforderter Eltern klingt, die sich dringend weniger Sozialkontakte wünschen, hat für andere Beteiligte wesentlich bitterererere Konsequenzen: Viele Kuscheltiere leiden unter schweren psychischen Störungen und brauchen unser aller Hilfe. Eine spezielle Webseite hat dieses Problem erkannt und gewährt ihnen digitalen Unterschlupf (hier ein Blick ins Foyer der Klinik):
Auch wenn unser Kind nicht zu den Quälgeistern dieser erbarmungswürdigen Geschöpfe gehört: Wir sind sehr dankbar, dass es eine Institution gibt, die ihnen angemessene Therapieformen bereitstellt. Und nicht nur das: Wir alle können in Vertretung des Psychospezialisten daran teilhaben, ihrem grausamen Dasein einen neuen Sinn einzuhauchen.
Viel Erfolg.