Verhältnisse (24)

  • 2 Prozent der Terroranschläge in der EU zwischen 2009 und 2013 wurden von muslimischen Tätern verübt. 98 Prozent von nichtmuslimischen.
  • 6 Prozent der Terroranschläge in den USA zwischen 1980 und 2005 wurden von muslimischen Tätern verübt. 94 Prozent von nichtmuslimischen.
  • Seit dem 11.9.2001 starben 37 Menschen in den USA durch muslimische Terroranschläge. Im selben Zeitraum wurden 190.000 Amerikaner ermordet.
  • 2007 standen 75% der Beiträge in BILD und SPIEGEL über Islam und Muslime in einem negativem Kontext.
  • 2005 und 2006 standen 81% der Beiträge in ARD und ZDF über Islam und Muslime in einem negativem Kontext.
  • In Sachsen ist weniger als ein Prozent der Bevölkerung muslimisch. Dort empfinden 78% der befragten Deutschen den Islam als bedrohlich.
  • In NRW lebt ein Drittel der deutschen Muslime. Dort fühlen sich “nur” 46% der befragten Deutschen vom Islam bedroht.

Welches Islambild wir haben, wie es entstand und warum es so gefährlich ist, erklärt Irene Amina Rayan im lesenswerten Krautreporter-Beitrag “Total normal”, dem diese Zahlen entstammen. Sie empfiehlt daher:
“Wir brauchen mehr Geschichten über Muslime, in denen sie nicht Terroristen und Kriminelle sind. Denn von einer gerechteren Darstellung des Islam in Deutschland profitieren wir alle.”

Griechenland

Mir fehlen langsam die Worte. Gabriel hängt sein Fähnchen nach den Winden, die vom Stammtisch her blasen, Schäuble hat die Sympathiewerte eines Außenministers und deutsche Medien verbreiten Dreck, den man nicht anders als Volksverhetzung nennen kann.

Vielleicht helfen da Worte aus dem Ausland.

Der Schweizerische Tagesanzeiger fasst die letzten sechs Monate der Tsipras-Regierung in einer atemlos machenden Geschichte zusammen.

Der Volkswirtschaftskommentator der New York Times hält die EU-Sparliste für Wahnsinn, der einem Staatsstreich gleichkomme.

Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz beschreibt in der TIME Deutschlands Rolle als geschichtsvergessen und fordert US-Hilfe für Griechenland.

Und Yanis Varoufakis erzählt im New Statesman seine Version der Verhandlungen, bei denen an Schlaf nicht zu denken war.

Man sieht: Es gibt auch eine andere Sicht der Dinge. Welche die richtige ist, mag jeder selbst entscheiden.