Rachels Hochzeit (Rachel getting married, USA 2008)
- Plot in a nutshell: Wie sich eine Familie selbst in die Tasche lügt, das lernt Kym während ihres dreitägigen Urlaub von der Entzugsklinik bei der Hochzeit ihrer Schwester.
- “Dänemark ick hör dir trappsen!”, denkt der Kinogucker, wenn er an Enthüllungen, Dramen und Zerwürfnisse bei einem großen Familienfest denkt.
- “Was der Thomas Vinterberg kann, kann ich schon lange”, dachte sich wohl auch Jonathan Demme.
- Der hat vor Urzeiten mal “Das Schweigen der Lämmer” gemacht.
- Und jetzt einen gravitätisch tuenden Dogma-Nachklapp.
- Sprich: Wackelkamera, kein künstliches Licht, keine Musik (außer der dauerfiedelnden Hochzeitsband, die man nach zwei Minuten schon an die Wand klatschen möchte) etc. pp.
- Hier fliegen lange nicht so radikal die Fetzen wie in “Das Fest” – auch wenn ein Familientrauma aufgearbeitet wird.
- Stattdessen eher Zustandsanaylse eines kaputten egozentrischen Mädels.
- Die lässt den Zuschauer aber kalt wie Hundeschnauze.
- Da kann Anne Hathaway noch so rotzig gucken.
- Massig Leerlauf gehört zum Programm, ungeduldige Seelen könnten hier locker 45 Minuten rauskürzen.
- Fazit: Familiendrama in etwa so Möchtegern und blasiert wie das “y” im Vornamen der Hauptfigur.