Konzigwensen

Eifrige Dia-Blog-Leser erinnern sich sicher an das Konzigwensen-Bild vom letzten Dezember. Heute outet sich mo als Schreiber dieser Zeilen – und das recht glaubhaft:

Das ist so geil. Auch wenn mir das keiner glauben wird. Dieser Zettel stammt von mir. Ich habe ihn damals (ist bestimmt schon 2-3 Jahre her) auf dem Parkplatz vom bellamar (ein Schwimmbad) in Schwetzingen (bei Heidelberg) halb aus Spaß, halb aus echter Wut an ein Auto geheftet welches so beschissen geparkt hat, dass es 2 Parkplätze einnahm. Ich hab extra meine Schrift verstellt und natürlich meine Grammatik und Rechtschreibung an den “Assi-Deutsch-Dialekt” angepasst. Seitdem kursiert dieses Bild durch’s Internet. Ich finde das so unglaublich…das ist echt ein fetter Zufall :D Geil, das die ganze Welt glaubt, jemand sei wirklich so dumm, aber wahrscheinlich hat sie sogar recht ;)

ich weiß ihr glaubt mir eh nicht, aber ich schwöre euch DER ZETTEL IST VON MIR!

Das wirkliche Leben ist eben immer ein bisschen anders.

Neu im Regal (21)

6 Herrengedecke und ein Sessel aus PlueschMC Winkel, der.grob, Taubenvergrämer, FrauvonWelt, Erdge Schoss, Nachrichten aus Absurdistan, 500beine: 6 Herrengedecke und ein Sessel aus Plüsch. Ginsheim (Selbstverlag) 2008.

Warum kauft man ein Buch? a. Weil es ein wunderschönes Cover hat (z.B. nackte Weiber). b. Weil man den notleidenden Autor unterstützen möchte. c. Weil es sich toll anfühlt. d. Weil noch Platz im Regal ist. e. Weil man es noch nicht gelesen hat. f. Weil man der erste sein will, der eine Rezension schreibt.

a. Es ist lediglich ein roter Plüschsessel auf Glasfüßen (Hallo? Ein Plüschsessel auf Glasfüßen? Geht’s noch?) abgebildet, von Herrengedecken keine Spur. Und nackte Weiber: Fehlanzeige!
b. Leute, die bloggen (und um solche handelt es sich hier), haben zuviel Zeit. Geht arbeiten, dann müsst ihr nicht betteln!
c. Wenn man Plüschsessel mit Latexfeeling mag …
d. Mein Regal ist nicht nur voll, der Rest Bücher räkelt sich seit dem Umzug vor vier Jahren immer noch in Pappkartons, die sich in dem Zimmer räkeln, das eigentlich dem Kind zugedacht war. Wir hoffen, dass es sich damit irgendwie durch die Pubertät räkelt. Ist “räkeln” nicht ein tolles Wort?
e. Als ich eine Zeitlang blogsüchtig war, las ich alles, was mir unter die Finger kam, darunter das komplette Lebenswerk des Taubenvergrämers. Das Buch hielt demnach nicht viele Überraschungen für mich bereit. Nur der Junge mit den Hodenohren erschien mir seltsam unbekannt.

Blieb also f.

[Tipp für alle, die sich in b. bis e. wiedererkennen: Das Buch gibt’s nicht im Handel, sondern ausschließlich hier. Für alle a.-Fälle empfehle ich den örtlichen Bahnhofskiosk.]

Huch!

Vielleicht hatten wir den Kaufvertrag für unser neues gebrauchtes Auto doch etwas genauer lesen sollen. Insbesondere den Teil, in dem es um “Zusatzausstattung bzw. folgendes Zubehör” geht:

Kaufvertrag

Aufklärung

Am 14. April 1783 wurde Lessings Drama “Nathan der Weise” uraufgeführt. Eine gute Gelegenheit, mal wieder an die Ringparabel zu erinnern, die darin erzählt wird und als Schlüsseltext nicht nur dieses Schauspiels, sondern vielleicht der ganzen Epoche der Aufklärung gilt:

Ein Mann besitzt als wertvolles Familienerbstück einen Ring, der seinen Träger bei Gott und den Menschen beliebt macht – sofern der Träger daran glaubt. Nachdem dieser Ring über Generationen hinweg immer an denjenigen Sohn vererbt wurde, den der Vater am meisten liebte, erzählt die Geschichte nun von einem Vater, der drei Söhne hat, von denen er keinen bevorzugen möchte. Daher lässt er von einem Goldschmied Duplikate des Ringes herstellen, hinterlässt jedem Sohn einen Ring und erklärt ihm, dass dieser Ring der echte sei.
Als der Vater stirbt, möchten die Söhne vor Gericht klären lassen, welcher Ring der echte sei. Der Richter sieht sich nicht in der Lage, darüber zu entscheiden, gibt den Söhnen aber zu bedenken, dass nur der echte Ring die Eigenschaft habe, den Träger bei allen anderen Menschen beliebt zu machen. Sei keiner von den dreien beliebt, müsse der echte Ring verloren gegangen sein. Trachteten alle danach, die Liebe ihrer Mitmenschen zu verdienen, müsse irgendwann der Träger des echten Ringes zutage treten.

Die Parabel setzt die Söhne mit den drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gleich und wirbt für einen friedlichen Umgang der Religionen miteinander. Obwohl es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten dieses Textes gibt, bleibt als Grundidee die gegenseitige Toleranz.

Heute, 225 Jahre nach der Uraufführung, eine französische Revolution, eine Relativitätstheorie und eine Shoa später, hat man manchmal das Gefühl, keinen Schritt weiter gekommen zu sein.

Aufklärung

Am 14. April 1783 wurde Lessings Drama “Nathan der Weise” uraufgeführt. Eine gute Gelegenheit, mal wieder an die Ringparabel zu erinnern, die darin erzählt wird und als Schlüsseltext nicht nur dieses Schauspiels, sondern vielleicht der ganzen Epoche der Aufklärung gilt:

Ein Mann besitzt als wertvolles Familienerbstück einen Ring, der seinen Träger bei Gott und den Menschen beliebt macht – sofern der Träger daran glaubt. Nachdem dieser Ring über Generationen hinweg immer an denjenigen Sohn vererbt wurde, den der Vater am meisten liebte, erzählt die Geschichte nun von einem Vater, der drei Söhne hat, von denen er keinen bevorzugen möchte. Daher lässt er von einem Goldschmied Duplikate des Ringes herstellen, hinterlässt jedem Sohn einen Ring und erklärt ihm, dass dieser Ring der echte sei.
Als der Vater stirbt, möchten die Söhne vor Gericht klären lassen, welcher Ring der echte sei. Der Richter sieht sich nicht in der Lage, darüber zu entscheiden, gibt den Söhnen aber zu bedenken, dass nur der echte Ring die Eigenschaft habe, den Träger bei allen anderen Menschen beliebt zu machen. Sei keiner von den dreien beliebt, müsse der echte Ring verloren gegangen sein. Trachteten alle danach, die Liebe ihrer Mitmenschen zu verdienen, müsse irgendwann der Träger des echten Ringes zutage treten.

Die Parabel setzt die Söhne mit den drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gleich und wirbt für einen friedlichen Umgang der Religionen miteinander. Obwohl es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten dieses Textes gibt, bleibt als Grundidee die gegenseitige Toleranz.

Heute, 225 Jahre nach der Uraufführung, eine französische Revolution, eine Relativitätstheorie und eine Shoa später, hat man manchmal das Gefühl, keinen Schritt weiter gekommen zu sein.

Nichts zu hören

Selbstverständlich waren wir vorbereitet auf den Hype um unser neues Buch. Schließlich hatten wir mit aller Macht vergebens versucht, ihn loszutreten. Von der Neuen Zürcher Zeitung über das Handelsblatt bis hin zu Vanity Fair – alle wurden sie mit nichts bestückt. Und alle fielen darauf rein, indem sie prompt nichts schrieben: Leitartikel – Nichts, Internationale Politik: Nichts, Feuilleton: Nichts, selbst Buchbesprechungen und Behindertensport: Nichts.

Wen wir nicht auf der Rechnung hatten, war das Radio. Und versäumten daher, sämtliche Sender wegen nichts anzufunken. Das rächte sich heute Nachmittag. Ein netter junger Mann rief an, stellte sich als Marcus Richter von Radio Fritz vor und bat darum, die Nichts-Urheber für seine Sendung “Trackback” (wir berichteten) interviewen zu dürfen. “Klar”, huschte es über unsere Lippen und – zack! – saßen wir in der Falle. Nun muss wog seinen Verpflichtungen als Nichts-Pressesprecher nachkommen. Außerdem hat er es näher zum Studio.

Kurz: Da es nicht mehr zu vermeiden ist, über Nichts zu plaudern, könnt ihr sein Gestammel genausogut live anhören. Empfohlene Einschaltzeit: Morgen (Samstag) abend von 18 bis 20 Uhr. Wann jetzt das Interview genau kommt, weiß von uns niemand. Wir waren eben nicht darauf vorbereitet.

Trackback

Trackback ist über jede Menge Frequenzen zu empfangen. Wer bei seinem Autoradio den Knopf abgedreht hat, weder in Berlin noch in dessen Umgebung wohnt und mit dem digital-terrestrisch-satellitischen Kram nix anfangen kann, der empfängt Trackback problemlos übers Internet als Realstream oder Windows Media Stream. Mit etwas Glück könnt ihr wog per Webcam sogar in der Nase bohren sehen.

[Nachtrag vom Samstag abend: Wer die Sendung verpasst hat, kann sie sich natürlich auch als Podcast bei Trackback anhören, das Interview startet etwa bei 52:25.]

Nichts zu hören

Selbstverständlich waren wir vorbereitet auf den Hype um unser neues Buch. Schließlich hatten wir mit aller Macht vergebens versucht, ihn loszutreten. Von der Neuen Zürcher Zeitung über das Handelsblatt bis hin zu Vanity Fair – alle wurden sie mit nichts bestückt. Und alle fielen darauf rein, indem sie prompt nichts schrieben: Leitartikel – Nichts, Internationale Politik: Nichts, Feuilleton: Nichts, selbst Buchbesprechungen und Behindertensport: Nichts.

Wen wir nicht auf der Rechnung hatten, war das Radio. Und versäumten daher, sämtliche Sender wegen nichts anzufunken. Das rächte sich heute Nachmittag. Ein netter junger Mann rief an, stellte sich als Marcus Richter von Radio Fritz vor und bat darum, die Nichts-Urheber für seine Sendung “Trackback” (wir berichteten) interviewen zu dürfen. “Klar”, huschte es über unsere Lippen und – zack! – saßen wir in der Falle. Nun muss wog seinen Verpflichtungen als Nichts-Pressesprecher nachkommen. Außerdem hat er es näher zum Studio.

Kurz: Da es nicht mehr zu vermeiden ist, über Nichts zu plaudern, könnt ihr sein Gestammel genausogut live anhören. Empfohlene Einschaltzeit: Morgen (Samstag) abend von 18 bis 20 Uhr. Wann jetzt das Interview genau kommt, weiß von uns niemand. Wir waren eben nicht darauf vorbereitet.

Trackback

Trackback ist über jede Menge Frequenzen zu empfangen. Wer bei seinem Autoradio den Knopf abgedreht hat, weder in Berlin noch in dessen Umgebung wohnt und mit dem digital-terrestrisch-satellitischen Kram nix anfangen kann, der empfängt Trackback problemlos übers Internet als Realstream oder Windows Media Stream. Mit etwas Glück könnt ihr wog per Webcam sogar in der Nase bohren sehen.

[Nachtrag vom Samstag abend: Wer die Sendung verpasst hat, kann sie sich natürlich auch als Podcast bei Trackback anhören, das Interview startet etwa bei 52:25.]