Kino in der Liste (66)


Die Kirche bleibt im Dorf (D 2012)

  • Plot in a nutshell: Eine Oma stirbt, zwei Dörfer streiten, ein Amerikaner hegt dubiose Pläne.
  • Bayern kann Komödie (siehe Marcus H. Rosenmüller).
  • Warum eigentlich nicht Schwaben?
  • Dachte sich die in Bremen (!) geborene, in Pforzheim (!!) aufgewachsene und jetzt in Hamburg (!!!) lebende Ulrike Grote.
  • Und drehte im Badischen (!!!!) diesen Schwabenkomödienversuch.
  • Dafür packte sie die Brechstange aus.
  • Kaum ein Satz ohne “Scheißdreck”-Gefluche.
  • Kaum eine Einstellung ohne hysterische Traktorfahrerei.
  • Kaum eine Sequenz ohne nervigen Tuba-Blues-Soundtrack.
  • Fazit: Hysterischer Dorfschwank, der im Bauerntheater besser aufgehoben gewesen wäre. Oder im Fernsehen. Huch, da läuft das ja auch bald.

Kino in der Liste (extra)

If we don’t, remember me ist ein Blog, das bekannte Filmszenen als animierte GIFs wiedergibt. Da sieht man (clixdu aufs Bild) Charles Bronson den Kopf schütteln,

Jack Nicholson diabolisch die Augenbraue hochziehen,

Susan George Kaugummi kauen,

Alain Delons Haare im Wind flattern

oder John Travolta auf dem Klo lesen.

Weil man da gar nicht mehr mit Stöbern aufhören kann, hab ich es mir zur Wiedervorlage hierhergelegt. Und euch.

[beim Presurfer entdeckt]

Kino in der Liste (46)

Groupies bleiben nicht zum Frühstück (D, 2010)

  • Plot in a nutshell: Boy meets girl. Boy is famous. Girl doesn’t know at first. Then she does. Trouble
  • Berlin mal wieder
  • Und “Berlin, Berlin” auch mal wieder
  • Denn für die Charaktere mussten mal wieder Lolle und Konsorten herhalten
  • Also: Zappelig planlose Hauptdarstellerin, berlinernde Schnodderschnauzen-Bestfreundin etc. pp
  • Die anfangs pflichtschuldig abgearbeitete Lovestory kriegt aber die Kurve
  • Entwickelt sich noch, aber leider zu spät, zu einer sympathischen Kiste
  • Und noch ein kleines Plus: die für den Film im Reagenzglas gezeugte Band “Berlin Mitte”
  • Macht zwar belanglose Mucke (Soundgarden für Arme)
  • Kriegt beim nachgestellten Auftritt doch so was wie Konzertatmo hin
  • Fazit: Marc Rothemund (“Sophie Scholl”) teilverschenkt die Chance einer anständigen deutschen romantischen Komödie

Kino in der Liste (44)

Da! Da war was!

Da! Da war was!

Paranormal Activity (USA 07)

  • Plot in a nutshell: Pärchen dokumentiert mit Videokamera 21 Nächte lang, was in seinem Schlafzimmer passiert.
  • Nein, das ist kein Porno.
  • Sondern eine Geldmachmaschine in Filmform.
  • Regisseur Oren Peli zeigt, wie man aus 15.000 $ über 100 Millionen macht.
  • Mit dem in seiner eigenen Wohnung gedrehten Film, der das Kunststück vollbringt, seine Form (eigendokumentatorische Handkamera) komplett plausibel erscheinen zu lassen und trotzdem höllisch spannend zu sein (ganz im Gegensatz z.B. zu “Cloverfield”.
  • Dieser Kritik gelingt das nicht, weil der letzte Satz zu lang für “Kino in der Liste” war.
  • Ist der Hype um den mutmaßlich gruseligsten Film aller berechtigt?
  • Ja, ja, ja und auch nein.
  • Ja, weil er im Gegensatz zum Porno-Horror der SAW-Reihe physische Gewalt (fast) komplett ausblendet und einem durch kleinste Kleinigkeiten die Nackenhaare wie Eiszapfen aufstellt.
  • Ja, weil es nichts Schlimmeres gibt, als wenn das Grauen zu dir ins Schlafzimmer kommt (im Gegensatz zum “Blair Witch-Project”)
  • Ja, weil man als Zuschauer immer mit der gleichen Versuchsanordnung konfrontiert wird (Kamera beim Einschlafen auf Stativ, FastForward zu den wenigen Momenten, in denen nachts was passiert). Und das einen immer noch fertiger macht.
  • Nein, wenn man durch tratschige Weibsbilder hinter einem im Kino aus der Fiktion gerissen wird und das plötzlich auch total albern findet.
  • Fazit: Schockierend einfacher und ebenso effektvoller Horrorstreifen

nopron

Kino in der Liste (43)

Wickie und die starken Männer

Jetzt, wer ist hier das Mädchen?

Wickie und die starken Männer
(D, 09)

  • Plot in a nutshell: Kleiner Rothaarbengel hilft seinen dummbatzigen Wikingerkollegen, die Flake-Kinder aus schurkischen Händen zu entreißen.
  • Bully Herbig macht erstmals keine Parodie. Das muss schon stutzig stimmen.
  • Stattdessen wanzt er sich kreuzbrav und sehr pomadig ans Original ran.
  • Das dürfte selbt einem Zweijährigen nur ein müdes Gähnen abringen.
  • Der so anarchisch-humorigen Zeichentrickserie kann er aber nichts hinzufügen.
  • Außer einer selten dämlichen neuen Figur, die er auch noch selber spielt.
  • Wie es richtig gegangen wäre?
  • Mehr im Stile der gelungenen Kurzauftritte von Jürgen Vogel und Fred Feuerstein.
  • Die Debatte “Ist Wickie jetzt ein Junge oder ein Mädchen?” heizt er zusätzlich an.
  • Mit einem Hauptdarsteller, der mädchenhafter ist als seine Freundin Ylvi.
  • Armer Jonas Hämmerle (Wickie-Darsteller), wir jetzt wohl in der Schule veralbert.
  • Fazit: Einfallsarmer und biederer Bully-Kotau vor Zeichentrick-Klassiker

Wickie Hustenbonbons